Meine Rezi zu:

Rubor Seleno (Erster selenorischer Roman) (German Edition) - Angela Planert, Silke Schwimmer

„Rubor Seleno“ Angela Planert ist ihr erster Roman in dem es sich um Mond-Mythologien dreht.

Gerrit wächst ihm Kloster auf. Er wurde dort abgegeben ohne, dass die Nonnen wussten wer er war.  Er begleitet Farie und ein paar andere Kinder auf einem Spaziergang zum Dorf. Dort streitet er sich mit Talon. Beide weckten dadurch die Aufmerksamkeit eines Mannes, Vamun.  Dieser kommt einige Tage später ins Kloster  um  fünf Jungen eine Ausbildung zukommen zu lassen. Die Nonnen nehmen dies dankbar an, denn sie stecken in einer finanziellen Notlage. Gerrit und Talon sind zwei  von ihnen.

Die Idee der Geschichte mit den zwei Monden, dem Roten und dem weißen, und ihren jeweiligen Kräften  ist an sich sehr spannend. Auch die Rituale und die damit verbunden Steine haben etwas für sich.

Nur sonst erfährt man leider nicht mehr viel über die Mythologie. Gerrit lernt zwar bei Vamun, was genau allerdings wird selten erläutert. Es gibt Prüfungen, man weis das er viel lesen muss, das Kämpfen erlernt, aber man bekommt keinen genauen Einblick in das Wie. Was schade ist.

Nicht nur die Mythologie wird oberflächlich behandelt sondern auch die Charaktere.

Gerrit wächst anfangs im Kloster auf ohne zu wissen wer seine Eltern sind. Das ist so das Einzige was man über seine Vergangenheit weiß. Der Leser bekommt nicht mit ob ihn das interessiert und er wissen möchte wer seine Eltern sind oder nicht. Auch soziale Kontakte fehlen. Im Kloster ist er schweigsam und bei Vamun regeln es Verbote.  Dies führt dazu, dass man sich nur schwer einen tiefen Blick in das Wesen von Gerrit bekommt, wo seine Interessen liegen, was er gar nicht Leiden kann. Alle Bindungen werden nur angekratzt. Auch zu seinem Lehrer, sie stehen sich nahe nur die Entwicklung bis dahin fehlt. Es wird auch gesagt, dass er sich verändert hat durch den roten Mond. Was dies aber genau ausmacht, wird nicht erläutert.

Jeder Charakter hat ein paar Wesenszüge nach denen er handelt und dies war es leider.

Die Geschichte selber ist ziemlich voraussehbar. Man weiß schnell dass Gerrit die Prüfungen besteht oder die Quallen der Ausbildung irgendwie meistert.  Ein richtiger Spannungsbogen fehlt leider. Da vieles einfach nicht ausgereift ist, bekommt die Geschichte keine Dynamik und wirkt stumpf.  Es gleicht vielmehr einer Erzählung.

 

Schade man hätte viel aus der Geschichte machen können. Die Mondkräfte weiter entwickeln und den Leser damit locken, den Unterricht beleuchten, Gerrits Empfindungen verdeutlichen.

Vamun geht sehr brutal vor und handelt nicht im Sinne der Kinder. Dies hat mich echt geschockt.

Ich kann nur 2 von 5 Wölfen vergeben.