Wo war die Dunkelheit?
„Die Welt der 4 Jahreszeiten – Die Macht der Dunkelheit“ von Melanie Klein ist der zweite Band dieser Fantasy-Reihe.
Auf der Flucht vor ihrem Schicksal befindet sich Fenja immer noch im weißen Wald. Doch Emmet findet sie und versucht sie auf die dunkle Seite zu ziehen. Fenja gelingt eine Teleportation zurück in den weißen Wald. Doch auch dort lauert das Unbekannte.
Fenja ist auf der Flucht vor ihrem Schicksal und ihren Gefühlen. Sie ist komplett überfordert mit der Situation, dennoch denkt sie nicht nur an sich. Auch in diesem Band merkt man nicht, dass sie 20 Jahre alt ist. Sie reagiert eher wie mitten in der Pubertät.
Die anderen Charaktere sorgen wieder für Überraschungen. Sie sind teilweise tief geprägt und verbergen etwas. Man merkt, dass sie die Autorin bei ihnen etwas gedacht hat.
Der Leser kann wieder viel entdecken. Der weiße Wald versteckt ein paar Bewohner, die Fenja durch Zufall findet. Es bleibt facettenreich, wirkt aber nicht willkürlich.
Die Lügen und Intrigen gehen weiter. Fenja muss sich durch eine dicke Schicht an Unwahrheiten kämpfen um die Zusammenhänge zu verstehen. Zum einen wird es dadurch zwar spannend, zum anderen wirkt einiges auch einfach nur übertrieben.
Durch den Titel und das Cover erwartet man eine düstere Geschichte als im ersten Band. Zwar versucht die dunkle Seite Fenja auf ihre Seite zu ziehen, doch wirklich bedrohlich oder düster wird es dadurch nicht. Sie hat was zwar nicht leicht, aber wirklich drohende Gefahr spürt der Leser nicht.
Sonst bleibt sich Melanie Klein ihrem Stil treu. Es gibt wieder Passagen, die es kürzer auch getan hätten und manche die man etwas mehr hätte in den Fokus rücken können.
Das Cover zeigt eine blonde junge Frau mit rotem Umhang und Amulett vor einem dunklen Himmel. Bei der Frau handelt es sich wieder um Fenja. Das Cover passt nur bedingt zum Inhalt, aber gut zum ersten Teil.
Auf dieses Teil war ich gespannt. Wie geht es mit Fenja weiter? Kann mich dieser Band mehr überzeugen als der Erste? Fenja ging mir manchmal mit ihrem Verhalten richtig auf die Nerven und ich konnte sie nicht verstehen. Dann hat mir an manchen Stellen einfach die Spannung gefehlt. Durch das Cover und den Titel, dachte es droht eine schwebende Gefahr. Doch bis auf die Träume und Emmets Einschreiten war davon nicht wirklich etwas zu merken.
Deswegen gibt es 3 von 5 Wölfen.